MediaAct

Mit 1,5 Millionen Euro unterstützte die Europäische Union das MediaAcT-Projekt. Ein Team unter der Leitung von Prof. Dr. Susanne Fengler untersuchte Medienselbstkontrolle und die Transparenz der Medien in Europa. Dreieinhalb Jahre standen dabei die Chancen innovativer Instrumente der Medienselbstregulierung, zum Beispiel Blogs oder Online-Ombudsleute, im Vordergrund. MediaAcT war das einzige von einer deutschen Einrichtung koordinierte Projekt mit Medienbezug, das im 7. EU-Forschungsrahmenprogramm unterstützt wurde.

Beteiligt waren neben den Dortmunder Forschern elf Partner aus ost- und westeuropäischen Ländern sowie ein Partner aus der arabischen Welt. Von Finnland im Norden bis Tunesien im Süden haben die Forscherteams die Entwicklung und den Einfluss verschiedener Formen der Medienverantwortung analysiert und verglichen. In einer breit angelegten Feldstudie wollten sie herausfinden, welche etablierten und welche innovativen Formen der Medienselbstregulierung in den unterschiedlichen Ländern vertreten sind. Ein Ziel des Projekts: politische Empfehlungen für EU-Gesetzgeber im Bereich der Medien zu entwickeln. Dabei haben die Wissenschaftler auch kulturelle Unterschiede berücksichtigt und erforscht, in welchen Medien- und Journalismuskulturen sich welche Formen der Medienselbstkontrolle etabliert haben.

Das MediaAcT-Projekt startete mit der Auftakt-Konferenz im Februar 2010 in Dortmund. Weitere Workshops und Konferenzen folgten in Estland, Polen und der Schweiz.