24.10.2019

Internationale Journalistenausbildung: Brücken bauen zwischen Europa und Afrika

Bei der EJTA-Jahrestagung tauschten sich Journalisten-Ausbilder aus ganz Europa und Afrika über „blinde Flecken“ in der gegenseitigen Medienwahrnehmung aus.

Die afrikanischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der EJTA-Konferenz mit Prof. Dr. Susanne Fengler, Leiterin des Erich-Brost-Instituts.

Über 100 Teilnehmer aus mehr als dreißig Ländern sind an der TU Dortmund zusammengekommen, um über neue Perspektiven für die internationale Journalistenausbildung zu diskutieren. Auf Einladung des Erich-Brost-Instituts für internationalen Journalismus (EBI), des Instituts für Journalistik (ij) und des Africa Institut for Media, Migration and Development (AIMMAD) tauschten sich Journalisten-Ausbilder aus ganz Europa und Afrika über „blinde Flecken“ in der gegenseitigen Medienwahrnehmung aus.

Besonders sichtbar wird dies am Beispiel des Themas Migration: „Während das Thema innerhalb der EU ebenso wie in den einzelnen EU-Ländern für politischen Zündstoff sorgt, findet es in den Medien vieler afrikanischer Länder kaum Beachtung,“ so Prof. Dr. Susanne Fengler, Leiterin des Erich-Brost-Instituts. In zahlreichen Panels diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz Ansätze für eine engere Vernetzung in der Journalisten-Ausbildung. Veye Tatah, Leiterin von AIMMAD: „Auf der Konferenz haben die afrikanischen Kollegen erstmals konkrete Ideen vorgestellt, das Thema Migration und Medien in den Lehrplänen afrikanischer Universitäten zu etablieren.“

Im Fokus stand auch die engere Vernetzung unter Journalisten über Ländergrenzen hinweg. Brigitte Alfter, Mitgründerin und Direktorin von "Arena for Journalism in Europe" und Tabea Grzeszyk, Mitgründerin des Netzwerks "Hostwriter", erläuterten in ihrer Keynote und einem Workshop auf eindrucksvolle Art, warum Cross-Border-Journalismus und internationale Journalisten-Kooperationen immer wichtiger werden.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung machten auch ganz konkrete erste Schritte, um neue Netzwerke zwischen Europa und Afrika zu etablieren – im Anschluss an die Tagung reisten die afrikanischen Dozentinnen und Dozenten zu Gastvorträgen und fachlichen Begegnungen in europäische Nachbarländer weiter.


Foto: Hans Decker