10.09.2020

Internationale Beachtung für Artikel-Serie des EJO

Auf der Website des European Journalism Observatory geben Medienexperten aus rund 50 Ländern Einblicke in die Berichterstattung über die Corona-Pandemie in ihrem Land.

Große internationale Beachtung hat die Artikel-Serie des am Erich-Brost-Institut angesiedelten European Journalism Observatory (EJO) gefunden, die beleuchtet, wie weltweit über die Corona-Krise berichtet wird.

Die Corona-Pandemie stellt die Welt vor ungeahnte Heraus­forde­rungen. Das gilt für Bevölkerung, Politik, Wirtschaft – und auch für die Medien. Sie spielen eine Schlüsselrolle in der aktuellen Phase der massiven Verunsicherung. Während sich Staaten überall auf der Welt abschotten, ist es von essenzieller Bedeutung, dass die Men­schen darüber informiert bleiben, wie öffentliche Debatten über die Corona-Krise in anderen Ländern verlaufen – damit internationale Kooperation und Verständigung auch und gerade in dem gegenwärtigen Ausnahmezustand möglich bleiben.

Von Finnland bis Südafrika, von Brasilien bis Pakistan – wie gehen die Medien, wie geht der Jour­na­lis­mus mit der Krise um? Wie wird in Ländern mit eingeschränkter Pressefreiheit darüber diskutiert, welche Rolle spielen Fake News in anderen Staaten? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Projekts "Global Journalism Ob­ser­va­tory zur Corona-Krise", das von Journalistik-Professorin Susanne Fengler und EJO-Redaktionsleiterin Tina Bettels-Schwabbauer verantwortet wird.

"Das EBI und das EJO haben durch vielfältige For­schungs­pro­jekte ein weltumfassendes Netzwerk von Medienforschern geschaffen. Dies wollen wir in den Dienst der Men­schen stellen, um in der gegenwärtigen Krise journalistische und wis­sen­schaft­liche Grenzen offen zu halten, für Transparenz und Verständigung über Grenzen hinweg zu werben und ein Zeichen gegen Fake News und Stereotype zu setzen", sagt Susanne Fengler.

Wie Tina Bettels-Schwabbauer erläutert, wird das Projekt parallel auf der deutschsprachigen EJO-Website und auf der Schwester-Website der University of Oxford auf Englisch veröffentlicht.

Das Projekt startete mit vier Beiträgen aus Finnland, Großbritannien, Russland und Schweden. Inzwischen sind Artikel aus über 50 Ländern verfügbar. Die Analysen der Medienexpertinnen und Medienexperten sollen Medienpraktikern, Medienbeobachtern und Mediennutzern dabei helfen, über Medienentwicklungen und öffentliche Diskurse in anderen Ländern auf dem neuesten Stand zu bleiben. Außerdem soll das Projekt dazu beitragen, Fake News, stereotype Behauptungen und falsche Annahmen über die Krise entgegenzuwirken.

Alle Beiträge sind hier zu finden.