18.11.2019

SIIC-Doktorandin Abeer Saady veröffentlicht Buchkapitel

Darin nimmt sie die Situation von Journalisten in den Blick, die in IS-kontrollierten Gebieten arbeiten. Auch beschreibt sie ihre Studie, in der sie YouTube-Videos des IS analysiert hat.

Abeer Saady, Doktorandin der School of International and Intercultural Communication (SIIC) am Erich-Brost-Institut, hat einige ihrer Forschungsergebnisse im kürzlich erschienen  Buch „Transnational Othering, Global Diversities - Media, Extremism and Free Expression” veröffentlicht. Vorgestellt wurde es  unter anderem am 7. November 2019 im Rahmen der “5th annual conference on the Safety of Journalists - Digital Safety” in Oslo und ist seitdem auch online verfügbar.

In ihrem Kapitel "The Battle over Discourses; Dancing with ISIS wolves” beschreibt Saady ihre Fallstudie, in der sie YouTube-Videos des Islamischen Staats analysiert hat. Außerdem erklärt sie, wie und wofür dschihadistische Gruppierungen soziale Medien nutzen. Darüber hinaus nimmt sie, sowohl in ihrer Doktorarbeit als auch in ihrem Buchkapitel als Teil davon, die Situation bzw. die Perspektive der Journalisten in Syrien, dem Irak und dem Libanon in den Blick, die über den Konflikt des IS als dschihadistische Gruppierung berichten. Der Ausdruck „einsame Wölfe“ (oder auch „lone wolves“ auf Englisch) wird dabei benutzt, um Extremisten zu beschreiben, die weltweit Terroranschläge verüben. Mit ganzen Rudeln dieser Wölfe („packs of these wolves“) haben es  nicht nur lokale Journalisten, sondern auch Auslandskorrespondent in den genannten Gebieten zu tun, was ihre Arbeit enorm erschwert.

Auch insgesamt  thematisiert das Buch komplexe Herausforderungen, denen sich viele Länder, vor allem jene mit einer größtenteils muslimischen Bevölkerung, aktuell gegenübersehen – etwa die Zunahme von Extremismus und Terrorismus oder die Einschränkung der Meinungsfreiheit.

Gegen Ende ihrer Doktorarbeit wird Saady zudem Ergebnisse veröffentlichen, die aus ihren Interviews mit 55 Journalisten hervorgehen, die aus IS-kontrollierten Regionen berichten. In den Gesprächen geht es hauptsächlich darum, wie die Journalisten Entscheidungen zu ihrer Sicherheit und zu ethischen Themen treffen.

Foto: Abeer Saady