13.12.2018

Dortmunder Journalistik-Studierende auf Recherchereise in Griechenland

Journalistik-Studierende als Auslandskorrespondenten: Bei einer Exkursion nach Griechenland recherchierten 13 Teilnehmer zum Thema Migration in Athen und auf Chios.

Die Recherche beginnt an der Wiege der Demokratie: Die Studierenden besuchten auch die Akropolis. (Foto: Sarah Müller)

Mit Griechenland haben 13 Journalistik-Studierende Ende November bis Anfang Dezember ein Schlüsselland in der Bewältigung der aktuellen Flüchtlingssituation erkundet. Eine achttägige Exkursion führte sie nach Athen und auf die ägäische Insel Chios, um dort journalistische Beiträge zum Thema Migration zu produzieren.

Während die Studierenden in Athen mit erfahrenen Auslandskorrespondenten der ARD oder des „Handelsblatt“ sowie Vertretern von UNHCR, IOM und der Europäischen Kommission ins Gespräch kamen, machten sie auf Chios Begegnungen mit mehreren Hilfsorganisationen.

In einer Schule der Organisation „Action for Education“ erfuhren die Studierenden unter anderem, welche Herausforderung es ist, traumatisierte junge Menschen zu unterrichten. Detailinformationen über das Asylrecht erhielten die Teilnehmer bei den jungen Juristen von „Equal Rights Beyond Borders“, die Asylbewerber über ihr Rechte aufklären. 

Vorbereitung auf die Arbeit als Auslandskorrespondent 

„Von diesen zahlreichen interessanten Gesprächspartnern konnten die Teilnehmer ein umfassendes Verständnis davon erlangen, wie mit den Migrationsherausforderungen auf dem griechischen Festland wie auf den Inseln umgegangen wird“, sagt Prof. Dr. Susanne Fengler, Leiterin des Erich-Brost-Instituts für Internationalen Journalismus (EBI) und Professorin für Internationalen Journalismus an der TU Dortmund. „Dabei diente die Exkursion als Vorbereitung für einen Einsatz als Auslandskorrespondent in der beruflichen Zukunft.“

Denn neben dem gemeinsamen Programm wurde den Studierenden Freiraum gegeben, um ihre eigenen Recherchen umzusetzen. Dabei führte der Weg unter anderem zum Vial-Flüchtlingscamp auf Chios, vor dem die jungen Journalisten mehrere dort lebende Asylbewerber interviewten. Die dortigen Eindrücke konnten die Studierenden direkt mit ihren Erlebnissen aus dem Eleonas-Camp in Athen vergleichen, in dem die Gruppe unter anderen die Campschule besuchte.

Vorbereitet wurde die Recherche-Reise in einem zweitägigen Blockseminar als Teil des 2017 reformierten Journalistik-Masters, der seitdem durch ein internationales Modul ergänzt wurde. Gefördert wurde die Exkursion vom PROMOS-Programm zur Steigerung von Mobilität von Studierenden. An der Organisation beteiligt waren EBI-Mitarbeiter Monika Lengauer, Marcus Kreutler und Gordon Wüllner, die ebenfalls zum Schwerpunkt Migrationsberichterstattung am EBI forschen. 

(Foto im Text: Stacheldraht am Vial-Camp, von: Marcus Kreutler)